MIT-Landesvorstand informiert sich über Europa – Jens Gieseke MdEP zu Gast in Melle

Datum des Artikels 25.08.2016

Der Landesvorstand der Niedersachsen-MIT war kürzlich Gast bei der Huning Gruppe in Melle. Betriebsleiter Heiko Schmidt erläuterte eindrucksvoll die Vita des 350 Mitarbeiter starken Unternehmensgruppe, deren Schwerpunkte der Anlagen-, Maschinen- und Fahrzeugbau, die Umwelt-, Rühr- und Pumptechnik sind. Das der Landwirtschaft nahe stehende mittelständische Unternehmen ist ein internationaler Player und legt Wert darauf, ein kundenspezifischer Fertiger zu sein.

 

Besonders begrüßt wurden der Europaabgeordnete Jens Gieseke und der Bundestagsabgeordnete Dr. André Berghegger.

 

Es sei schon spannend, so Gieseke, dass nach dem Brexit die bei Google am häufigsten gestellt Suchanfrage lautete: „What does Brexit mean?“. Das sei ein klarer Beleg, dass zwar abgestimmt wurde, nur wussten nicht wirklich alle, worum es eigentlich gegangen sei.

 

Es gehe um Freizügigkeit und Handel. Dementsprechend seien die Herausforderungen hoch.

 

Der Brexit sei wohl unumkehrbar, so Gieseke, dennoch könne der Antrag auf Austritt aus der Europäischen Union nicht erzwungen werden. Es komme jetzt darauf an, ein intelligentes, faires Scheidungsverfahren einzuleiten. Es gehe sowohl für Großbritannien als auch die Europäische Union darum, langfristige Perspektiven zu haben.

 

Unumstritten sei, so Gieseke, dass die Bewältigung der Flüchtlingsfrage eine enorme Sprengkraft für Europa berge. Dennoch müsse man sich immer wieder vergegenwärtigen, dass Frieden, Freiheit, Freizügigkeit und Wohlstand Europa kennzeichneten.

 

Der Landesvorstand diskutierte intensiv über das Thema „Ausbildung = Starke Schule – starke Wirtschaft“. So sollten beispielsweise die Anforderungsprofile der Auszubildenden klar definiert und die Ausbildung gezielt auf die Anforderungen der Wirtschaft ausgerichtet werden. Auch sollten die Zugangsmöglichkeiten für Meister zu Master-Studiengängen verbessert und Leistungen beim Meister-BAföG erhöht werden.

 

Der Landesvorstand bekannte sich zum Meisterbrief als Voraussetzung zur Gründung und Betreiben eines Handwerksbetriebes.

 

Es komme auf Projekte „zum Anfassen“ an, das heiße, dass die Theorie und das praktische Erleben stärker zu fördern seien!

 

Schule und Betrieb müssen Schulpartnerschaften treffen und diese in Theorie und Praxis weiterführen.

 

Auch über die „Digitale Agenda“ wurde diskutiert. So sollten innovative Startups in den ersten drei Jahren der Gründung von Steuern und Abgaben befreit und die bürokratischen Aufwendungen reduziert werden.

 

Es komme auf kürzere Bearbeitungs- und Genehmigungszeiten in den kommunalen und Landesbehörden und auf einen Kümmerer für alle Digitalangelegenheiten an.