Die CDU Melle und der Stadtverband Melle der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) hat Mitte Mai den 3. Mittelstandstag durchgeführt und dabei die Firmen Wilhelm Niemann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG in Neuenkirchen sowie FLEX-PUNKT Druckformen GmbH in Wellingholzhausen besucht.
Der Arbeitskreis Wirtschaft der beiden Gruppierungen hat erhebliches Interesse daran, Unternehmen aus dem Stadtgebiet Melle eine Plattform zum „Netzwerken“ und zur Steigerung des Bekanntheitsgrades zu bieten. Denn die meisten Firmen eint vor allem eines: Die Suche und Gewinnung von qualifiziertem Nachwuchs- und erfahrenem Personal.
Der geschäftsführende Gesellschafter der Fa. Niemann, Frank Niemann, erläuterte im ersten Teil der Veranstaltung die Historie und die aktuelle Aufstellung des Unternehmens, dass sich im Spezialmaschinenbau mit der Produktion von sogenannten Dissolvern beschäftigt. Insbesondere für die Farben-, Lack- und chemische Industrie werden diese Mischanlagen gefertigt. Dabei verlassen derzeit jährlich rd. 170 Maschinen das Werk in Neuenkirchen.
Der Besuch von rd. 6 Messen im Jahr, die allesamt im Ausland stattfinden, verdeutlicht den internationalen Auftritt. Das „Made in Germany“, verbunden mit der Tradition eines Familienunternehmens verkörpert den Erfolg. Die nächste Generation, Mats (20) und Liz (22), wird dabei schon eingebunden.
Mit einer Quote von 30 Auszubildenden in sechs Ausbildungszweigen bei insgesamt rd. 175 Mitarbeitern erbringt die Fa. Niemann einen wertvollen Beitrag zum Bildungs- und Ausbildungsniveau der Stadt Melle. Trotzdem reicht selbst diese Quote nicht aus, dem signifikanten, robusten Wachstum des Unternehmens insbesondere im asiatischen Raum gerecht zu werden.
Mit einem kleinen Imbiss startete dann der zweite Teil des Mittelstandstages bei der Fa. FLEX-PUNKT Druckformen GmbH in Wellingholzhausen. David Weber als verantwortlicher Geschäftsführer des mittlerweile 60köpfigen Mitarbeiterteams berichtete von dem Geschäftsmodell des Druckformenherstellers in einem höchst fragmentierten und spezialisierten Markt. Das Unternehmen produziert als Zulieferer für den Druckmaschinenbau Vorprodukte im Wesentlichen mittels Speziallasermaschinen.
Hervorzuheben ist neben dem rasanten Wachstum der Firma seit dem Umzug aus dem benachbarten Nordrhein-Westfalen im Jahr 2014 die Treue der Mitarbeiter. Von damals 28 Kollegen sind 27 aus Brockhagen/Halle Westf. mitgekommen und noch vollständig „an Bord“.
Neben dem Wachstumsmanagement ist auch noch die Regelung der Nachfolge in der Familie Weber eine wegweisende Aufgabe. Der Firmengründer Günther Weber hat dabei schon vor Corona im Jahr 2018 das „Projekt 23“ initiiert: Analog der jährlichen „Auszubildendenfiliale der Sparkasse Melle“ wurde ein sechswöchiges „Interimsmanagement“ aus jungen, ambitionierten Mitarbeitern gebildet, die sich mittlerweile unter Federführung von David Weber als Bereichs- und Abteilungsleiter etabliert haben und verantwortungsvoll die Geschäfte führen.
Die Familie Weber ist sehr zuversichtlich, die Perspektive des Unternehmens nicht nur mit diesem, seinerzeit durchaus risikobehaftetem Projekt noch mehr gestärkt zu haben, sondern auch mit vielen zusätzlichen Benefits junge Menschen für die vielfältigen Berufsbilder im Mediengestaltungsbereich begeistern zu können.
Der 3. Mittelstandstag in der gemeinschaftlichen Organisation von lokaler Politik und wirtschaftsorientiertem, regionalem Lobbyismus ist sowohl von den Gästen als auch von den Unternehmern positiv bewertet worden und findet alsbald seine Fortsetzung.
Fotos
Gruppenbild im Kreis zeigt die Wilhelm Niemann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG (2. von rechts Frank Niemann, Inhaber)
Gruppenbild im Büro zeigt die FLEX-Punkt Druckformen GmbH (rechts David Weber, Geschäftsführer)
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