
Die Energieversorgung der Zukunft sei unter dem Aspekt des Klimawandels zu einem hochaktuellen Thema geworden. Neben der E-Mobilität spiele die Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie eine immer größere Rolle, so Reddig.
Den rund 90 Teilnehmern, die von Georg Ebeling begrüßt wurden, standen Jens Asmuth, JAG-Spezialist für Gas-Kalibrierungssysteme, Marko Duchow von der Mercedes-Niederlassung Hannover, Carsten Ahrens vom Autohaus Toyota und Enrico Schläpfer von der dynaCert Carbon Emission Reduction Technology Rede und Antwort.
JAG-Spezialist Jens Asmuth: „Wenn man grünen Wasserstoff wolle, müsse Strom aus regenerativen Energien mittels Elektrolyseure gewonnen werden.“ Reine Elektroantriebe gefährdeten Hundestausende von Arbeitsplätzen. Mittlerweile tue sich aber etwas auf dem politischen Sektor, so Asmuth.
Marko Duchow von der Mercedes-Niederlassung Hannover erklärte das Prinzip des Wasserstoffs. Wasser- und Sauerstoff träfen auf eine Membrane. Die dadurch entstehende Energie werde abgegriffen. Das Konzept, das Daimler verfolge, beinhalte die volle Alltagstauglichkeit, hohe Reichweiten, kurze Betankungszeiten und eine Aufladbarkeit an jeder Haushaltssteckdose. Das bedinge ein lokal emissionsfreies Fahren, wobei die einzige Emission lediglich Wasserdampf sei.
Carsten Ahrens vom Autohaus Toyota Hannover stellte die Entwicklung der Hybrid-Technik im Hause Toyota vor und zeigte die aktuelle Wasserstofflimousine, den Toyota Mirai.
Enrico Schläpfer stellte die HydraGEN ™ -Technologie vor, die den CO2-Ausstoß und andere Emissionen reduziert und so zu erheblichen Kraftstoffeinsparungen führt, indem Dieselmotoren Wasserstoff und Sauerstoff durch Elektrolyse zugeführt werden. Auch sinke der Diesel- und AdBlueverbrauch.
Die sich anschließende Diskussion leitete der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Peine, Dr. Tim Faustmann. Wasserstoff und die Diskussion um die künftigen Antriebe verstärkten den Druck auf die Politik. Man sehe aber, dass das Energiethema mittlerweile auf allen Ebenen angekommen sei, so das Fazit.
„Und sie bewegt sich doch“, so der Hauptgeschäftsführer der Niedersachsen-MIT, Andreas Sobotta, im Schlusswort der Veranstaltung.
Während die Europäische Union voll auf Elektromobilität setze, zweifelten Experten immer wieder an der Umweltfreundlichkeit von E-Autos. Die Herstellung der Batterien sei ressourcen- und energieintensiv. Die Automobilindustrie aber auch die deutsche Wirtschaft ständen unter erheblichen Druck. Während ein herkömmliches Fahrzeug aus rund 62.000 Teilen bestehe, mache dies bei einem Elektrofahrzeug gerade einmal 6.000 Teile aus. Dies hätte immense Auswirkungen auf die KFZ-Zulieferindustrie und deren Arbeitsplätze.
Eine Dieselkrise habe es nie gegeben, wohl aber Abgasmanipulationen einzelner Automobilhersteller, so Sobotta.
Er hoffe, dass die Antriebsdiskussion künftig ideologiefreier und technologieoffener geführt werde. Er sei sich aber sicher, dass am Ende ein Antriebsenergiemix stehen werde. Ansonsten setze er auf die Mechanismen des Marktes, so der MIT-Hauptgeschäftsführer.
Foto: Andreas Sobotta, Hannover (Veröffentlichung honorarfrei)
(v.l.n.r.): Jens Asmuth (JAG), Marko Duchow (Mercedes Niederlassung Hannover), Dietmar Redding, Bezirksvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Hannover, Enrico Schläpfer (dynaCert Carbon Emission Reduction Technology), und Georg Ebeling (Ebeling Spedition).
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