
Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU im Kreisverband Aurich (MIT) hatte unter Vorsitz von Rechtsanwältin Gabriele Schapp eine interessante Informationsveranstaltung im Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum (EEZ) in Aurich. Der Erste Stadtrat von Aurich, Hartwig Kuiper informierte die Anwesenden und führte sie durch die Räumlichkeiten des Großprojekts. Kuiper führte aus, dass die Einrichtung des EEZ in der ursprünglichen Planung (noch auf dem Großen Sett) in erster Linie als touristische Einrichtung geplant worden sei. Für das jetzt entstandene EEZ betrage der Anteil als touristische Einrichtung jedoch nur noch allenfalls 25 Prozent. Das bedeutet, dass das EEZ nunmehr in erster Linie für Bildungsaufgaben ausgerichtet sei. So soll das EEZ auch in hohem Maße als außerschulischer Lernort von den Schulen genutzt werden.
Kuiper wies ferner darauf hin, dass das geschaffene Zentrum für Natur und Technik (ZNT) und das Zentrum für nachhaltige Ernährung (ZNE) ebenfalls Bildungsaufgaben wahrnehmen. Auch die geschaffenen Werkstätten des Windenergieanlagenherstellers „Enercon“ dienten ebenfalls dem Zweck der Ausbildung.
Abschließend führte Kuiper aus, dass die derzeitige Ausstellung für die Touristen anspruchsvoll und spannend sei; man jedoch dabei sei, sie auch für jedermann leicht verständlich zu machen und dabei den Bezug zum Energie-Thema aber nicht zu verlieren. Man sei weiter dabei, die Außenterrasse in einen großen Wintergarten umzugestalten und die großen Rasenflächen mit „Leben“ anzufüllen, um die Attraktivität des EEZ für seine Besucher noch weiter zu steigern.
Die Teilnehmer der Besichtigung waren von dem Großprojekt sichtlich beeindruckt.
In einer anschließenden Sitzung ging es der MIT insbesondere um die von der Stadt Aurich jährlich in Zukunft zu tragenden Folgekosten für das Großprojekt, die nicht von Dritten – wie Bahlsen-Stiftung und Enercon etc. getragen werden. Die MIT begrüßt die Anstrengungen der Stadt Aurich, diese jährlichen Folgekosten in einem engen finanziell überschaubaren Rahmen zu halten.
Die MIT begrüßt es ferner in einem hohen Maße, dass das EEZ mit seinen hervorragenden technischen Möglichkeiten auch als außerschulischer Lernort genutzt werden soll. Es ist an die Schulen zu appellieren, von diesen Möglichkeiten zur Förderung des schulischen naturwissenschaftlichen Unterrichtes – trotz möglicher praktischer Schwierigkeiten – wie Fahrtkosten durch räumliche Entfernung, Zeitaufwand etc. – Gebrauch zu machen. Jugendliche vermehrt für die Naturwissenschaften und damit für entsprechende Berufe zu gewinnen, ist ein Ziel, das nach Auffassung der MIT auch große Anstrengungen in jeder Hinsicht rechtfertigt.
In diesem Zusammenhang stellte sich für die MIT auch wieder die Frage, nach einer vermehrten Einbindung des EEZ – mit seinen auf Hochschulniveau eingerichteten Laboren – in einen Fachhochschulbetrieb, beispielsweise der Fachhochschule Emden/Leer.
Hartwig Kuiper hatte in seinen Ausführungen auf die bereits gute Zusammenarbeit mit den Hochschulen des nördlichen Niedersachsens, insbesondere mit der ostfriesischen Fachhochschule Emden/Leer hingewiesen. Nach Ansicht der MIT ist das geschaffene Großprojekt EEZ daher auch geeignet, einen Beitrag zur Förderung unserer ostfriesischen Fachhochschule zu leisten.
Auch wenn der touristische Aspekt für das EEZ nur noch von sekundärer Bedeutung ist, können nach Ansicht der MIT mit Sicherheit die Besucherzahlen des EEZ (und damit die Einnahmen) weiter gesteigert werden. Die MIT regt dabei an, die betriebenen umfangreichen Werbemaßnahmen für das EEZ weiter zu erhöhen. Dabei wäre es nach Ansicht der MIT äußerst werbewirksam, wenn die Cafeteria im Eingangsbereich noch attraktiver gestaltet und vermehrt zum Sitzen und Verweilen einladen würde. Es ist außerdem sehr begrüßenswert, dass der Außenbereich des EEZ attraktiver und „einladender“ gestaltet werden soll. Nach Ansicht der MIT ist es besonders wichtig, Sitzgelegenheiten mit Tischen zu schaffen, um in der guten Jahreszeit Anreize für Ausflügler zu schaffen, das EEZ zu besuchen. Allerdings sieht die MIT die Notwendigkeit – angesichts der hohen Verschuldung der Stadt Aurich durch mehrere Großprojekte und den Rückgang von Gewerbesteuereinnahmen – finanzielle Mittel nur in einem begrenzten Umfange zielgerecht einzusetzen.
Im Übrigen sollte jeder im Kreis Aurich für einen Besuch des EEZ werben. Es ist ein beeindruckendes Großprojekt geschaffen worden, was nunmehr nicht schlecht geredet werden darf, sondern in jeder Hinsicht durch Werbungen etc. zu fördern ist.
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