
Als weitere Diskutanten begrüßte der Moderator Michael Ley von der KAS Weser-Ems Prof. Sebastian Stober und Marilyn Repp.
Prof. Dr. Stober berichtete über die Auswirkungen der Digitalisierung/KI. Etwa 18 Mio. Arbeitsplätze könnten in der Spitze durch KI wegfallen. Marilyn Repp von Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Handel und Antoinette von Gronefeld hielten dagegen, dass Demographie und Fachkräftemangel einen großen Teil auffangen werden. So würden neue Arbeitsplätze entstehen.
Antoinette von Gronefeld: „Der Roboter wird den Siphon im Bad wohl auch künftig nicht wechseln.“ Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen böten die Dienstleistungen an, die nicht durch KI/Roboter ersetzt werden können. Schön allerdings, wenn wir im Unternehmensablauf repetitive Aufgaben auf KI auslagern können. Der Mittelstand sei noch längst nicht am Ende seiner Innovation!
Prof. Dr. Sebastian Stober hob hervor, dass jeder Job, der Entscheidungen binnen einer Sekunde erfordere, durch KI ersetzt werden könne. KI ersetze Prozesse. KI könne aber schon heute Texte über Audio so generieren, dass kaum mehr festgestellt werden könne, ob diese echt oder mit dem Einsatz von KI erstellt worden seien. Gleiches gelte für Deep-Fakes, wo echte von unechten Videos nicht zu unterscheiden seien. KI könne ein Arbeitspartner werden, der die menschliche Arbeit ergänzen werde.
Konkret mahnte Prof. Dr. Stober an:
• Bildung dürfe nicht kaputtgespart bzw. kaputtregiert werden;
• auch künftig müsse es angemessene Löhne geben;
• auf ein innovationsfreundliches Arbeitsklima komme es an;
• man müsse offen auf Hochschulen zugehen.
Einig waren sich die Diskutanten, dass die Digitalisierung stärker als bisher im Mittelstand Einzug halten müsse und der Transfer von Mittelstand und Hochschule intensiviert werden müsse. Eine flächendeckende KI-Ausbildung an den Hochschulen würde den KI-Prozess beschleunigen.
Foto: Andreas Sobotta, Hannover
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