MIT Lüneburg für zusätzliche Gewerbeflächen

Datum des Artikels 21.04.2016

Derzeit und bis auf weiteres seien Flächen des Standortübungsplatzes in Wendisch Evern für die Bundeswehr nicht entbehrlich, meldete die Landeszeitung am 16. April 2016. Teile des Areals sollten als Gewerbeflächen entwickelt werden. Das Gelände sei vollständig für Bundeswehr-Belange erforderlich, eine Abgabe von Teilflächen nicht möglich. Dies habe der Präsident des dem Bundesministerium der Verteidigung zugehörigen „Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr“ in einem Brief dem Lüneburger Oberbürgermeister mitgeteilt. Gleichwohl und angabegemäß ohne Kenntnis des Schreibens wandte sich kurz darauf Lüneburgs Landrat mit einem Brief an den Staatssekretär Gerd Hoofe im Verteidigungsministerium, um nachzuhaken und bisherige Planungen zur Gewerbeansiedlung auf Teilen der Bundeswehrflächen zu konkretisieren.

 

Die MIT Lüneburg begrüßt grundsätzlich jede Bemühung, zusätzliche Gewerbeflächen im Landkreis Lüneburg ausweisen zu können. Dies gilt insbesondere für die Überlegungen im nördlichen Bereich des Standortübungsplatzes Wendisch Evern südöstlich der Straße Deutsch Evern – Wendisch Evern, wo mit der nahen künftigen A 39 und der langfristigen Entwicklung bis zum Elbe-Seiten-Kanal hervorragende Verkehrsanbindungen möglich wären. Zudem stünden auch bei größerem Flächenbedarf Grundstücke zur Verfügung. Stünden – wenn denn die Bundeswehr das beplante Gebiet aufgeben würde.

 

Es wird sich noch zeigen, ob es zielführend war, eine solche Festlegung wie die des Bundesamtes herauszufordern und – anders als sonst üblich – offenbar unabgestimmt an den Staatssekretär im Verteidigungsministerium heranzutreten. Jedenfalls sollten alle Vertreter Lüneburgs im Bundestag, im Kreis- wie im Rathaus ihre Möglichkeiten nutzen, zunächst auf informellem Weg Zugang zu den Verantwortlichen in Berlin zu suchen, um die aktuelle Festlegung aufzuweichen und nach Wegen zu suchen, wie sich die Planungen doch noch realisieren lassen. Daneben sollte weiter versucht werden, Optionen für alternative Gewerbeflächen zu suchen und zu sichern.