
Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion in Niedersachsen (MIT) unterstützt die am Sonntag, 27. Februar, von Bundeskanzler Olaf Scholz im Bundestag angekündigte Errichtung eines Terminals für Flüssiggas (LNG) in Wilhelmshaven. Im Berliner Reichstag war bei einer Sondersitzung nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine vielfach von einer Zeitenwende die Rede.
„Wir brauchen unbedingt und schnell eine Anlandungsstelle für Flüssiggas aus Übersee. Niemand weiß, wann und wie lange uns der russische Präsident Putin den Gashahn zudrehen könnte oder Öllieferungen einstellt“, schreibt MIT-Chef Holger Bormann in einer Presseinfo. Neben Verbrauchern und der Industrie schauen viele Mittelständler sorgenvoll in die Zukunft.
Selbst wenn alles so weiter laufe wie bisher, müsste angesichts drohender Knappheit das Thema Energie neu gedacht werden. Bormann weiter: „Langfristig brauchen wir natürlich mehr erneuerbare für die nächste Generation und unseren Planeten, aber kurzfristig, um die nationale Energie zu sichern, müssen wir auch über Laufzeitverlängerungen bei Kohlekraftwerken und Kernenergie nachdenken und offen debattieren. Das gehört zur neuen Wirklichkeit auch dazu.“
Das Werk am Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven könnte später auch für die grüne Wasserstoff-Erzeugung genutzt werden, ist sich der MIT-Chef sicher.
Experten sind sich jedoch einig, dass LNG-Anlagen frühestens Ende 2024 in Betrieb genommen werden könnten. Neben Wilhelmshaven soll auch ein Terminal an der Elbe bei Brunsbüttel errichtet werden.
Der Bundestag hatte eine Reihe von Maßnahmen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine auf den Weg gebracht. So z. B. auch ein einmaliges Sondervermögen in Höhe von 100 Mrd. Euro, um die Bundeswehr besser ausrüsten zu können.
Bildunterschrift: Am Jade-Weser-Port bei Wilhelmshaven soll ein Terminal für Flüssiggas errichtet werden.
Bildrechte: JadeWeserPort Wilhelmshaven
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