Cuxhaven, 7. Dezember 2023. Rund 300 Millionen Euro – so viel soll die Erweiterung der drei noch fehlenden Liegeplätze 5 bis 7 im Cuxhavener Hafen, dem so genannten Lückenschluss, kosten. „Gut investiertes Geld“, ist der MIT-Kreisvorsitzende Dr. Dirk Timmermann überzeugt. Zusammen mit Vorstandskollegen und Mitgliedern des MIT-Kreisverbandes hatte sich Dr. Timmermann von Cuxport-Geschäftsführer Michael de Reese über Stand und Zukunft der Hafenanlagen in Cuxhaven informieren lassen. Je zu einem Drittel sollen Bund und Land die Kosten tragen, das letzte Drittel kommt von der Hafenwirtschaft selbst. Das Problem: Die Entscheidungen der Politik zur Mitfinanzierung müssen rasch fallen, damit die Ausbauplanungen konkret angegangen werden können. „Mit dem Ausbau muss aus baurechtlichen Gründen bis Februar 2025 begonnen werden“, so der MIT-Kreisvorsitzende.
Cuxport selbst ist eine Erfolgsgeschichte, erläuterte Geschäftsführer de Reese der Besuchergruppe vom MIT. Rund 200 Mitarbeiter, darunter 14 Auszubildende, sind derzeit für das Unternehmen tätig. An den bisherigen Liegeplätzen werden Schiffe be- und entladen, die von Papier über Autos bis hin zu Windkraftanlagen nahezu alles befördern, was industriell produziert wird. Die Liegeplätze 5 bis 7, um die es bei der 300-Millionen-Investition geht, werden vor allem für die Verladung von Windenergie-Teilen benötigt. Werden sie nicht gebaut, „dann fällt die Energiewende weitestgehend aus“, machte de Reese deutlich. „Zusätzliche Offshore-Windenergie gibt es dann nicht, zumindest nicht im gewünschten Umfang.“
Für Cuxhaven wäre das eine „mittlere Katastrophe“, so der MIT-Kreisvorsitzende Dr. Timmermann. Denn durch den „Lückenschluss der Liegeplätze 5 bis 7“ könnten bis zu 1.000 Arbeitsplätze neu geschaffen werden. Die neuen, fast 1.300 Meter langen Kaianlagen liegen an elf bis 15 Meter tiefem Wasser und die dazugehörenden etwa 350.000 Quadratmeter Industrieflächen an Land sind ohne Brücken und Schleusen zu erreichen.
„Der Cuxhavener Hafen ist eine Erfolgsgeschichte und soll noch erfolgreicher werden“, so Dr. Timmermann. Deshalb fordert der MIT-Kreisverband insbesondere die Abgeordneten der Regierungsparteien und zwar sowohl in Hannover wie auch Berlin auf, die notwendigen Entscheidungen zur Finanzierung auch nach dem Karlsruher Urteil zum Bundeshaushalt schnell zu fassen.
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