Georg Gerdes, Sprecher der MIT Aschendorf-Hümmling, begrüßte rund 60 Teilnehmer der diesjährigen Traditionsveranstaltung „Politik und Gaumenfreuden“ im Restaurant „Vosse-Schepers“ in Rhede. Er begrüßte besonders den Bürgermeister der Gemeinde Rhede Jens Willerding, Dr. med. Volker Eissing und Holger Cosse vom MIT Bundesvorstand.
Bürgermeister Willerding steht der schuldenfreien wie kleinsten Gemeinde des Landkreises Emsland mit 4.700 Einwohnern vor. Schwierigkeiten gebe es häufig durch Aufträge übergeordneter Ebenen wie Landkreis, Land und Bund. In einer kleinen überschaubaren Gebietskörperschaft mit einem Rat aus 85 Prozent CDU und verbleibenden 15 Prozent SPD könne konstruktive Politik für die Bürger Hand in Hand mit der kommunalen Verwaltung, Politik und den Unternehmen gemacht werden. Wertvollstes Pfund seien die 70 ehrenamtlichen Gruppen und Vereine in Rhede. Willerding dankte den mittelständisch geprägten Unternehmen der Gemeinde für ihre Bereitstellung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen.
KI bezeichnete Willerding mit Segen als auch Fluch. „Lassen Sie uns daher den Segen daraus ziehen“, so Willerding abschließend.
Der Geschäftsführer des Medizinischen Versorgungszentrums Birkenallee GmbH (MVZ) Dr. med. Volker Eissing sprach zu den Perspektiven der gesundheitlichen Versorgung in der Region. Gesundheitsvorsoge im ländlichen Raum sei mittlerweile Mangelware. Das hiesige MVZ sei die größte Hausarztpraxis in Niedersachsen, die im Quartal rund 22.000 Patienten betreue. Die ärztliche Betreuung im ländlichen Raum müsse neu gedacht werden, da Realität und Planung nichts mehr miteinander zu tun hätten, so Eissing.
Eine Lösung sei die Delegation ärztlicher Leistungen auf Nichtärzte, wie beispielsweise ärztliche Leistungen durch nichtärztliche Praxis Assistenten. (NÄPA). Die Delegation durch Spezialisierung, die Sektion übergreifender Versorgung durch hausärztliche Settings sowie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz durch Primärversorgungszentren. Es komme nicht darauf an, was was koste, sondern vielmehr auf die Frage, was was koste, wenn es der Hausarzt nicht macht. Schlussendlich komme es darauf an, fachärztliche Kapazitäten zusammenzuführen.
Auch in diesem Jahr wurde für einen karitativen Zwecks gesammelt. Hans Musswessels stellte die Nichtregierungsorganisation „LandsAid e.V. – gemeinsam helfen“ vor. Die Organisation betreibt weltweite humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. LandsAid hilft aktiv in Katastrophen- und Krisengebieten. Finanzielle Hilfen an Staatorganisationen gebe es nicht. Alle Maßnahmen müssen durchgängig nachweislich sein.
Insgesamt kamen zu Gunsten des Vereins 3.350 € zusammen. „Ein sehr ordentliches Ergebnis!“, so Georg Gerdes.
Ein geschmackvolles Menü mit guten Gesprächen rundeten diese Traditionsveranstaltung ab.
Foto: Frank Silze, Weener
Text: Andreas Sobotta, Hannover
Bildunterschrift: (v.l.n.r.): Andreas Sobotta, Robert Grote, Bürgermeister Jens Willerding, Vera Butterweck-Kruse, Dr. med. Volker Eissing und Georg Gerdes.
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