Nach zweijähriger Corona bedingter Zwangspause konnte der Kreisvorsitzende der Nienburger Mittelstands- und Wirtschaftsunion, der Landtagsabgeordnete Karsten Heineking, deutlich mehr als 200 Interessierte zum 11. Spargelessen mit Politik auf dem Spargelhof Thiermann in Scharringhausen begrüßen.
Zahlreiche Prominenz aus der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik waren der Einladung gefolgt, unter ihnen der Landrat des Kreises Nienburg, Detlef Kohlmeier, der vormalige Landtagsvizepräsident Karl-Heinz Klare, der Bundestagsabgeordnete Axel Knoerig, der frühere MdB Maik Beermann, und Dietmar Reddig, Bezirksvorsitzender der MIT Hannover. Die CDU-Landtagsfraktionsarbeitskreise Wirtschaft und Verkehr sowie Häfen und Schifffahrt waren mit zahlreichen Abgeordneten personell stark vertreten. Hauptreferentin in diesem Jahr war die Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann MdB, die auch stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist.
Grußworte hielten Axel Knoerig MdB, der Landrat Kohlmeier, der Samtgemeindebürgermeister von Kirchdorf, Heinrich Kammacher, und der Landtagskandidat Heinrich Kruse. Kruse stellte fest, dass keiner der Veranstaltungsteilnehmer mit dem aktuellen 9-Euro-Ticket oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Scharringhausen angereist sei. Er setzte sich für eine dringend benötigte vernünftige Infrastrukturpolitik im Ländlichen Raum ein.
Gitta Connemann sprach davon, dass das Bundestagswahlergebnis eine Wahlniederlage mit Ansage gewesen sei, der mit Demut begegnet werden müsse. Sie sei jedenfalls demütig in die Opposition gegangen. Deutschland befinde sich in einer nie dagewesenen Krise. Die Inflationsquote läge in Deutschland bei 7,9 Prozent, während sie in Frankreich 4,4 Prozent betrage.
Zwar könne die Politik nicht alles richten, so die MIT-Bundesvorsitzende, vielmehr müssten vernünftige Konzepte her. Die Ampelregierung weise einen sehr hohen Stellenaufwuchs aus. Das senke die Inflation in Deutschland genauso wenig wie das 9-Euro-Ticket oder das Energiepreisgeld. Die Lösung könne nur Entlastung, Entlastung und noch einmal Entlastung lauten.
Die MIT zeichne sich dadurch aus, dass Wirtschaft und Politik Hand in Hand zusammenarbeiten. Drei Millionen Betriebe und 99 Prozent aller Unternehmen zählten zum Mittelstand. Im Mittelstand gebe es keinen Gegensatz von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Gitta Connemann, die auch Botschafterin des Deutschen Brotes ist, warnte vor möglichen neuen Belastungen durch das Auslaufen von Mehlkontrakten im August des laufenden Jahres. Durch das Streichen der KfW-Zuschüsse werde der Druck auf dem Wohnungsmarkt und in der Wohnungswirtschaft zunehmen. Die Ampel-Regierung verhindere die Freigabe von landwirtschaftlichen Brachflächen. Diese Blockadehaltung sei ethisch nicht verantwortbar, so Connemann weiter. Deutschland sei im internationalen Vergleich zu langsam, zu behäbig und zu kompliziert geworden. Auf Entlastung, Beschleunigung und Planungsbeschleunigung komme es daher an.
Politik, Ehrenamt und die mittelständischen Betriebe hätten in der Corona-Krise für Entspannung gesorgt. An einer Amtszeitreform und am Bürokratieabbau müsse gearbeitet werden, um das Vertrauen der Menschen und der Betriebe zurückzugewinnen. Alle müssten mitwirken, dass das Bild des Unternehmers und des Mittelstandes positiver dargestellt werde.
Am Schluss der gelungenen Veranstaltung ehrten Dietmar Reddig und die Kreisvorsitzende der MIT-Diepholz, Heide Bergbauer-Hörig, den früheren Hauptgeschäftsführer der Niedersachsen-MIT, Andreas Sobotta, für sein jahrzehntelanges Engagement für die Belange der MIT-Verbände im Bezirksverband Hannover.
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