Viele Mittelständler fürchten angesichts explodierender Energiepreise und galoppierender Inflation um den Bestand ihrer Bertriebe. Das wurde auch bei der Zuhörtour der MIT-Bundesvorsitzenden Gitta Connemann MdB deutlich. Dieses neue MIT-Veranstaltungs-Format machte in der letzten Augustwoche gleich zweimal in Niedersachsen Station. Die Resonanz bei den von den jeweiligen MIT-Kreisverbänden organisierten Tagungen war gut. Zu den Diskussionsforen am Seeburger See im Kreis Göttingen, in Hameln sowie in Horneburg im Kreis Stade kamen jeweils 70 bis 80 Unternehmerinnen und Unternehmer.
Im Impuls von Ralph Brinkhaus MdB, dem ehemaligen Unions-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, bei der MIT-Göttingen am Montag, 22. August, standen die Wörter Zutrauen, Zumuten, Zupacken und Zuversicht im Mittelpunkt. Im Beisein aller Landtagskandidaten im südlichsten Kreis Niedersachsens wurden die Probleme in Handwerk und Klimawandel, bei Installation von Solaranlagen, im Baubereich, Fachkräftemangel, Bürokratieabbau, Mittelstand, Deutschlandtakt und Grundsteuerreform diskutiert. Auch die Landtagswahl am 9. Oktober in Niedersachsen war ein Thema.
Beim Sommerabend der MIT-Hameln am Dienstag, 23. August, erhielt CDU-Landtagskandidat Matthias Koch den begehrten Willi-Heineking-Preis. Der 40-jährige Medienunternehmer wurde für sein langjähriges Engagement in der Region ausgezeichnet. Die Ehrung nahmen Kreisvorsitzende Irmgard A. Lohmann und der hannoversche Bezirksvorsitzende Dietmar Reddig vor.
Gitta Connemann mahnte ihn ihrer Rede, alles zu tun, um die Inflation zu bekämpfen. Angesichts der Energieprobleme sprach sie sich nicht nur für den Weiterbetrieb der drei noch Strom produzierenden Kernkraftwerke in Deutschland aus, sondern auch für eine Prüfung der Fortführung stillgelegter Kernkraftwerke, wie beispielsweise des nahe Hamelns gelegenen Atommeilers Grohnde. Connemann weiter: „Auch die Hartz-IV-Sanktionen müssen zurückkommen, die Pendlerpauschale erhöht werden. Kurzum: Leistung muss sich lohnen.“ Die geplante Gasumlage wurde in der Diskussion als Stückwerk bezeichnet und dürfe nicht kommen.
Im Kreis Stade begann die MIT-Veranstaltung am Mittwoch, 24. August, mit einer Besichtigung des Lebensmittelherstellers Eisbär in Apensen bei Buxtehude. Das 600-Mitarbeiter-Familienunternehmen stellt seit 1955 qualitativ sehr hochwertiges Eis her. Über fünf Millionen Portionen pro Tag. Um Einkaufspreise für Rohstoffe, Fachkräftemangel, Hartz-IV-Sanktionen, Kurzarbeitergeld, kalte Progression, Entlastung über Einkommensteuer sowie grundlegende Reformen der Arbeitsagenturen ging es in der Diskussion mit der Eisbär-Geschäftsleitung.
Beim anschließenden Zuhörtour-Meeting mit Gitta Connemann in den neuen Räumlichkeiten der Nordik Edelbrennerei in Horneburg nutzten viele MIT-Mitglieder die Chance, der Bundesvorsitzenden ihre Probleme zu schildern. Auch hier wurden Themen wie Inflation und Energie, speziell Gas, sowie Überregulierung, Planungsunsicherheit und Überbrückungshilfen angesprochen.
Organisation und Moderation lagen in den bewährten Händen des Stader MIT-Kreisvorsitzenden Gerhard Hoffmann.
Empfehlen Sie uns!